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Besser schlafen durch entspanntes Nervensystem

Aktualisiert: 24. Nov. 2023

Das Wort Schlafstörung wird über 27.100 Mal pro Monat in Deutschland gegoogelt. Und auch die ansteigende Anzahl an Werbung für schlaf-verbessernde Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel lässt darauf schließen, dass viele Menschen Probleme haben mit einem sehr wichtigen Teil unserer Regeneration: dem Schlaf.



Mithilfe von Musikprogrammen natürlich besser schlafen, ohne Medikamente
Daniela Zambrana Safe and Sound Protocol

Menschen, die schlecht einschlafen, nachts wiederholt aufwachen oder morgens nicht erholt aufstehen, leiden, denn die Folgen reichen von häufiger Müdigkeit bis hin zu Erschöpfung und Angstzuständen.


Die Ursachen können vielschichtig sein, oft hängen Stress und Anspannung damit zusammen, aber auch zu wenig Bewegung, Zähneknirschen, helles Licht im Schlafzimmer, Alkohol, Schichtarbeit und vieles mehr können den Schlaf beeinträchtigen. Natürlich gibt es auch medizinische Ursachen, wie z. B. bestimmte Erkrankungen, die dafür sorgen, dass wir schlecht schlafen und dabei sind sicherlich Medikamente hilfreich, doch viele Schlafmediziner unterstützen Menschen trotzdem vermehrt dabei, auch ohne Medikamente wieder ruhig und gut zu schlafen. Und das tun sie, weil sie wissen, dass Medikamente nicht immer das Allheilmittel sind. Schlafmediziner verwenden z. B. Melatonin (ein Hormon, das unseren Schlaf fördert und deshalb in der Nacht in erhöhter Konzentration vorhanden ist) nur sehr eingeschränkt und vorsichtig bei Schlafproblemen.


Dagegen suggeriert uns die Werbung aktuell, dass Pillen und Sprays, die Melatonin enthalten, uns schnell einschlafen lassen und wir endlich wieder erholsamen Schlaf genießen können. Außen vor bleiben Informationen dazu, dass Melatonin nach einer Stunde abgebaut und ein Durchschlafen somit nicht gesichert ist. Auch die möglichen Nebenwirkungen, wie Kopfschmerzen, Unruhe, Nervosität, Alpträume und Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel, Reizbarkeit u.v.m. finden keine Erwähnung. Am Ende handelt es sich um ein Hormon, auf das jeder Mensch ganz individuell reagieren kann.


Was aber noch viel wichtiger ist: ein Melatonin-Mangel ist nicht zwingend der Grund, warum wir an Schlafstörungen leiden. In ca. 50 Prozent der Fälle, sind Stress, Ängste, Anspannung, unruhige Gedanken, Erkrankungen oder Medikamente der Grund, weshalb wir nicht ein- oder durchschlafen.


Wenn wir unruhig sind oder häufig oder andauernd unter Stress und Anspannung stehen, ist das nicht nur eine psychische Belastung, sondern auch eine Belastung für unser Nervensystem. Es reagiert in derartigen Zuständen mit einem uralten Verteidigungsmechanismus. Die biologischen Stressreaktionen Kampf, Flucht oder Erstarren sind natürliche Überlebensprogramme unseres Körpers und schützen uns in Gefahrensituationen. Stresshormone werden ausgeschüttet, Immunsystem und Verdauung werden heruntergefahren. Kurzzeitig sind diese Reaktionen dem Menschen sehr nützlich, doch wenn die Belastungen dauerhaft bestehen, können wir Krankheiten entwickeln oder eben auch Schlafstörungen.


Um einen besseren Schlaf zu fördern, gibt es viele Möglichkeiten, zum Beispiel:

  • Ausreichend Bewegung tagsüber oder Abendspaziergang

  • Verzicht auf Lärm- und Lichtquellen im Schlafzimmer

  • Diverse Entspannungstechniken und Atemübungen

  • Massagen, progressive Muskelentspannung

  • Vor dem Zubettgehen nicht viel essen oder trinken

  • Verzicht auf Alkohol, Koffein, Nikotin am Abend

  • Verzicht auf Elektronik (Handy und TV) vor dem Schlafengehen

  • Regelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus einhalten

Einige dieser Dinge sind hilfreich, weil sie direkten Einfluss auf unser autonomes Nervensystem haben. Aus der Neurologie wissen wir, dass ein ausgeglichenes, entlastetes autonomes bzw. vegetatives Nervensystem auch die Basis für guten und ruhigen Schlaf ist, denn es reguliert viele Körperfunktionen, wie Atmung, Herzschlag, Blutdruck, Stoffwechsel und Verdauung etc.


Ein entspanntes Nervensystem sorgt jedoch nicht nur für besseren, tieferen Schlaf, wir fühlen uns insgesamt gelassener, können besser mit Stress und Problemen umgehen, erhöhen unsere Leistungs-/Lernfähigkeit sowie Kreativität und und und…


In meinen Coachings mit dem Safe and Sound Protocol trainieren wir unser autonomes Nervensystem mithilfe von Musik. Da unser Gehör mit dem Vagusnerv (unser sogenannter Entspannungsnerv und größter Nerv des Parasympathikus) verbunden ist, können wir ihn mithilfe von technisch bearbeiteter Musik über ohr-umschließende Kopfhörer stimulieren. So bringen wir unserem Nervensystem bei, nicht permanent auf „Gefahren-Signale“ zu reagieren, sondern sich ruhig, sicher und ausgeglichen zu fühlen. Und das bildet in sehr vielen Fällen die Basis für einen erholsamen, guten Schlaf.


Wenn ihr mehr dazu wissen wollt, lest gerne weiter auf meiner Seite zu den Neurosensorischen Trainingsprogrammen.


Quellen:


Das SSP ist kein Ersatz für medizinische Behandlungen oder Psychotherapie.

Es werden keine medizinischen Diagnosen gestellt. Diese Behandlungsform ersetzen nicht die Diagnose und Behandlung von einem Arzt oder Heilpraktiker oder anderen unterstützenden therapeutischen Maßnahmen.


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